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Spannung erzeugen – die besten Techniken


Ein Buch zu lesen, das einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Spannung ist das Salz in der Suppe jeder Erzählung – nicht nur bei Krimis oder Thrillern. Sie sorgt dafür, dass die Lesenden mitfiebern, miträtseln und immer weiterlesen möchten.

 

Lektorat Moosbuchner

 

Doch wie erzeugt man Spannung in einer Geschichte?

 

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie Spannung gezielt aufbauen können und welche Techniken sich bewährt haben, um eine Story lebendig und packend zu gestalten.


Warum ist Spannung wichtig?

 

Spannung entsteht für die Lesenden unter anderem durch offene Fragen, schwelende Konflikte oder herrschende Ungewissheit. Sie weckt ein Gefühl der Erwartung und ist der Motor, der Ihre Handlung vorantreibt und die Lesenden dazu bringt, „nur noch ein Kapitel“ lesen zu wollen. Spannung ist dabei genreunabhängig, denn alle Geschichten profitieren von einer durchdachten Dramaturgie.


6 bewährte Techniken, wie Sie Spannung erzeugen können:

  • Fragen/Rätsel: Achten Sie darauf, nicht zu früh alle Antworten preiszugeben. Lassen Sie die Lesenden rätseln, was als Nächstes geschieht oder welche Motive eine Figur antreiben. Dabei können unerwartete Wendungen und kleine Geheimnisse für mehr Neugier sorgen.
  • Konflikte und Hindernisse: Jede gute Geschichte braucht Konflikte. Sie treiben die Handlung voran und lassen Spannung entstehen. Ob innere Zweifel, zwischenmenschliche Spannungen oder äußere Widerstände – jegliche Herausforderungen machen Ihre Figuren greifbarer, lebendiger und authentischer.
  • Tempo und Rhythmus: Auch stilistisch können Sie gezielt Spannung erzeugen. Wechseln Sie beispielsweise zwischen ruhigen und dynamischen Passagen. Kurze Sätze und schnelle Szenenabfolgen beschleunigen das Tempo, während ruhigere Momente mit längeren, melodischen Sätzen mehr Raum für Reflexion und Entwicklung bieten.
  • Perspektivwechsel: Ein Wechsel der Erzählperspektive kann gezielt dafür genutzt werden, zusätzliche Spannung zu erzeugen, da hiermit die Informationen dosiert werden und die Sicht auf das Geschehen verändert wird.
  • Foreshadowing: Möchten Sie Ihren Lesenden nicht gleich zu viel verraten, deuten Sie kommende Ereignisse einfach subtil an. Mit dieser Methode bauen Sie Erwartungshaltungen auf und befeuern die Neugier Ihrer Leserschaft.
  • Cliffhanger: Wer kennt sie nicht? Kapitel, Szenen oder Romanenden mit offenen Situationen oder überraschenden Enthüllungen. Ein Cliffhanger ist die bekannteste Methode, um Spannung zu erzeugen. Kaum eine andere schafft es, den Anreiz zum Weiterlesen so intensiv herauszufordern.

Tipps für Autor*innen

  • Bleiben Sie glaubwürdig: Die Spannung eines Romans entsteht nicht durch künstliche Dramatik, sondern durch nachvollziehbare Konflikte und authentische Figuren. Denken Sie stets daran: Offensichtlich konstruierte Wendungen schrecken Lesende schnell ab.
  • Nutzen Sie alle Sinne: Beschreiben Sie in Ihrer Geschichte nicht nur das, was geschieht, sondern auch, wie es sich anfühlt, riecht, schmeckt oder klingt. Sinneseindrücke verstärken die Atmosphäre, lassen Figuren lebendiger wirken und machen Spannung intensiv erlebbar.
  • Vermeiden Sie Vorhersehbarkeit: Klischees und offensichtliche Lösungen unterfordern viele Lesende und wirken schnell langweilig. Spielen Sie daher mit den Erwartungen der Lesenden und überraschen Sie sie immer wieder mit spannenden Wendungen aufs Neue.
  • Seien Sie kritisch: Prüfen Sie bei der Überarbeitung, ob jede Szene bzw. jedes Kapitel einen Beitrag zur Spannung leistet. Streichen Sie Überflüssiges und konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.

Fazit

 

Spannung zu erzeugen ist eine Kunst des Schreibhandwerks, die Sie jedoch mit Übung und Feingefühl meistern können. Nutzen Sie die Vielfalt der erzählerischen Mittel, um Ihre Geschichten zum Leben zu erwecken, mehr Wirkung zu erzielen und die Lesenden zu fesseln.

 

 

 

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