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Der Schreibflow – wie Sie ihn erreichen


Manchmal setze ich mich hochmotiviert an den Laptop, doch sobald ich die Finger auf die Tastatur lege, geschieht gar nichts. Plötzlich ist mein Kopf leer und wenn es doch einmal ein paar Sätze auf den Bildschirm schaffen, sieht der Ablauf eher so aus: schreiben, nachdenken, löschen, nachdenken, schreiben, nachdenken, löschen. Der ersehnte Schreibflow (Schreibfluss) scheint in diesen Momenten unerreichbar zu sein.

 

Doch zum Glück gibt es verschiedene Tricks, um wieder locker ins Schreiben zu kommen. In diesem Blogartikel gebe ich Ihnen 3 Tipps, die Ihnen dabei helfen, Ihre Worte wieder fließen zu lassen

Lektorat Moosbuchner, glücklichschreiben

1. Erst die Arbeit, dann das Schreiben 

 

Oftmals wird der Schreibprozess immer wieder „kurz“ unterbrochen. Dies können kleine Ablenkungen wie Telefonate, Social Media oder einfach nur ein Hunger- bzw. Durstgefühl sein. Dass Ablenkung während des Schreibens stets vermieden werden sollte, ist allgemein bekannt. 

Doch manchmal sind es andere Punkte, an denen wir hängenbleiben, z. B. ein kleines Detail, bei dem wir nicht mehr sicher sind, ob es so korrekt ist. Dann begeben wir uns „nur mal kurz“ in die Recherche oder gehen in Gedanken noch einmal den Plot bzw. die Logik der Story durch. Leider wird daraus oft ein längerer Weg, der sehr viel Zeit kostet.

 

Daher ist es wichtig, diese Punkte vor dem eigentlichen Schreibprozess zu klären. Sie möchten beispielsweise eine Szene (dasselbe gilt auch für ein Kapitel) verfassen?

Planen Sie am besten im Vorfeld die wichtigsten Eckpunkte:

  • Welche Figuren kommen darin vor? 
  • Was geschieht mit ihnen? 
  • Wo/Wann findet die Szene statt?
  • Gibt es etwas, das Sie vorher recherchieren sollten? (z. B. Städte- oder Straßennamen, historische oder logische Details etc.) 
  • Wie endet die Szene? 

Je mehr Eckdaten Sie bereits vor dem Schreiben festlegen, desto weniger Ablenkungen sind nötig. So können Sie entspannt in den Schreibflow kommen und dort auch bleiben – sowohl motorisch als auch gedanklich. 


2. Einfach drauflos (Die 5-Minuten-Methode) 

 

Eine der bekanntesten kreativen Schreibübungen ist die 5-Minuten-Methode. Hierbei geht es darum, in einer bestimmten Zeit alles aufzuschreiben, was Ihnen gerade in den Sinn kommt. Wichtig ist, dass Sie dies handschriftlich ausführen und nicht zum Stillstand kommen

 

Der Ablauf ist wie folgt: 

  • Nehmen Sie sich Papier und Stift zur Hand. 
  • Stellen Sie einen Timer auf 5 Minuten. 
  • Schreiben Sie drauflos, was gerade aus Ihnen heraussprudelt – am besten so, wie Sie sprechen. Völlig egal, um was es sich handelt. Es ist nicht wichtig, ob Ihr Text später Sinn ergibt. Erlauben Sie sich, loszulassen.

Sollten Sie ins Stocken geraten, nehmen Sie den Stift nicht vom Papier, sondern schreiben Sie einfach das Wort „Idee“ (oder ein Ihnen sympathisches alternatives Wort) – und zwar ohne Pause hintereinander. Notieren Sie es so oft, bis Ihre Gedanken wieder neue Impulse erhalten und Sie mit Ihrem Ursprungstext weitermachen können.

 

Diese kreative Übung ist vor allem vor dem eigentlichen Schreibprozess sehr zu empfehlen, da sie Ihre Gedanken „lockert“. Daher kann sie im Grunde mit einer „Aufwärmübung“ beim Sport verglichen werden.

 

Wenn Sie mehr kreative Schreibübungen kennenlernen und ausprobieren möchten, kommen Sie in meinen Workshop „Catch the flow“. Hier wird nicht nur Ihre Kreativität angefeuert, sondern Sie erfahren auch, wie Sie Schreibhemmungen/-blockaden vermeiden können und warum Perfektion Ihrer Inspiration schadet. 


3. Bewegung und Planung 

 

Noch immer wird die Wirkung von Bewegung auf unseren Körper und Geist stark unterschätzt. Stellen Sie es sich so vor: Wenn Sie sich bewegen, erhält nicht nur Ihr Körper einen Booster, sondern auch Ihre Gedanken. Hinzu kommt, dass ein Ortswechsel sich ebenso positiv auswirkt und Schreibhemmungen/-blockaden vorbeugen bzw. lösen kann.

 

Beim Spazierengehen lassen sich beispielsweise wunderbar Geschichten planen. Versuchen Sie es doch mal. Denken Sie allerdings daran, immer ein Notizbuch, einen Stift oder Ihr Handy mit Voice-Aufnahme-App griffbereit zu haben.

 

Das Wetter ist jedoch gerade schlecht? Dann spazieren Sie durch die Wohnung bzw. das Zimmer. Machen Sie ein paar Lockerungsübungen, die Sie aus dem Sport kennen oder schalten Sie Ihren Lieblingssong an und tanzen Sie durch den Raum. Hier können Sie kreativ sein, Hauptsache, Sie kommen in Bewegung. 


Fazit

 

Im Schreibflow zu sein, ist ein unbeschreibliches Gefühl und das Ziel vieler Schreibender. Mit ein paar einfachen Tipps, können Sie dies erreichen und sich ganz Ihrer Kreativität hingeben. Probieren Sie es einfach aus und Sie werden bald merken, wie die Worte plötzlich wieder viel leichter fließen.

 

 

Sie möchten Ihre kreativen Schreibfähigkeiten weiterentwickeln und Ihre Ausdrucksweise stärken? Hier bieten meine Schreibkurse und Workshops gezielte Unterstützung. Mehr Informationen finden Sie unter: www.lektorat-moosbuchner.de/Schreibkurse.